Masala, Ausgabe 21: Weltbeats zu Gast in der UNESCO CITY OF MUSIC
Am Freitag, 20. Mai, wurde das MASALA-Festival eröffnet. Zum bereits 21. Mal bieten Gerd Kespohl und Basti Hofmann Künstlern aus aller Welt ein Forum, das hannoversche Musikinteressierte abseits von Mainstream an vielen Spielorten in der Region noch bis zum 29. Mai begeistern soll. Zum Auftakt gab's ein Doppelkonzert im Pavillon.
Der große Saal ist unbestuhlt, als Pat Thomas mit der Kwashibu Area Band am Freitag die Bühne des Pavillons betritt. Und das ist gut so: Rund 900, teilweise langjährige Fans des Masala-Fests, sind nicht nur gekommen, um seine Musik zu hören, sondern auch, um sich dazu zu bewegen.
Thomas' Mitstreiter der Kwashibu Area Band, die sich nach einem Stadtteil in Ghanas Hauptstadt Accra benannt haben, sind durch die Bank weg mindestens eine Generation jünger als der 64-Jährige. Sie sorgen für den typischen Groove, der gleichzeitig lässig und frisch klingt. Der Stil nennt sich Highlife, und Thomas hat die Szene maßgeblich mitgestaltet. In den 70er Jahren war er einer der ganz großen Stars in Westafrika. Als Ende der 70er Jahre eine Militärregierung in der Hauptstadt eine Ausgangssperre verhängte und den Musikern die Existenzgrundlage nahm, ging er wie viele Highlife-Musiker nach Europa und war an der Entwicklung des sogenannten Burger-Highlife beteiligt, einer Mischung aus Highlife, Disco und Funk, die vor allem in Hamburg und Berlin produziert wurde. Akkurate, knackige Bläsersätze sorgen für die Akzente, Keyboarder Thomas verbindet seine Improvisationen mit Calypso, Mariachi und einer Prise Bigband-Jazz. Er singt mit heiserer Stimme und bringt das Publikum im Saal zum Schwitzen. Das ist Highlife mit all seinen Facetten, mal puristisch, mal mit Funk oder Afro-Beat unterlegt. Tanzbarer Pop, made in Ghana - gelungener Auftakt für das Masala, das Fest, das sich auf die Fahne geschrieben hat: Hauptsache bunt.
Danach folgt eine leider enervierend lange Umbaupause. Das stört allerdings kaum jemanden im Pavillon - man unterhält sich, über die Musik, die Künstler, man stellt sich nach draußen in den Regen oder stöbert am Merchandising-Stand von Thomas. Und schließlich kommt der lang erwartete Drummer Tony Allen gemächlichen Schritts auf die Bühne geschlendert, setzt sich hinter seine beeindruckende Trommelbatterie und tut mit stoischem Gesichtsausddruck erstmal gar nichts. Das übernimmt seine nigerianische Band, die das Fundament für Allens Stilmix aus Afrobeat und Jazz erzeugt. Es wird funky, wenige Töne reichen, um die Tanzbeine der Besucher in Bewegung zu versetzen. Seit Jahrzehnten gilt er als eine der Legenden afrikanischer Musik, und die Gäste im Pavillon lassen sich ein auf die Gute-Laune-Musik des Altmeisters, dem man seine 75 Jahre nicht anmerkt.
Viele der Besucher bleiben auch zur anschließenden Aftershow-Party; zu African Beats aus der Konserve wird der Sommer herbei getanzt. Und man freut sich kollektiv auf die nächsten Tage, wenn das schrille, schräge, schöne Masala weitergeht. zum Beispiel auf die sizilianische Pop-Jazz-Sängerin Etta Scollo (24. Mai, St. Martinskirche Bennigsen), auf Blick Bassy aus Kamerun (23. Mai, Schloss Landestrost, Neustadt), und besonders auf Freitag, den 27. Mai. Dann gibt's wieder ein Doppelkonzert im Pavillon, diesmal mit lokaler Beteiligung: Nach dem Helsinki-Cotonou-Ensemble werden die hannoverschen Salsa-Legenden von Havana ihren Mambo-Rumba-Salsa-Sound in den Dienst von Masala stellen.
Thomas' Mitstreiter der Kwashibu Area Band, die sich nach einem Stadtteil in Ghanas Hauptstadt Accra benannt haben, sind durch die Bank weg mindestens eine Generation jünger als der 64-Jährige. Sie sorgen für den typischen Groove, der gleichzeitig lässig und frisch klingt. Der Stil nennt sich Highlife, und Thomas hat die Szene maßgeblich mitgestaltet. In den 70er Jahren war er einer der ganz großen Stars in Westafrika. Als Ende der 70er Jahre eine Militärregierung in der Hauptstadt eine Ausgangssperre verhängte und den Musikern die Existenzgrundlage nahm, ging er wie viele Highlife-Musiker nach Europa und war an der Entwicklung des sogenannten Burger-Highlife beteiligt, einer Mischung aus Highlife, Disco und Funk, die vor allem in Hamburg und Berlin produziert wurde. Akkurate, knackige Bläsersätze sorgen für die Akzente, Keyboarder Thomas verbindet seine Improvisationen mit Calypso, Mariachi und einer Prise Bigband-Jazz. Er singt mit heiserer Stimme und bringt das Publikum im Saal zum Schwitzen. Das ist Highlife mit all seinen Facetten, mal puristisch, mal mit Funk oder Afro-Beat unterlegt. Tanzbarer Pop, made in Ghana - gelungener Auftakt für das Masala, das Fest, das sich auf die Fahne geschrieben hat: Hauptsache bunt.
Danach folgt eine leider enervierend lange Umbaupause. Das stört allerdings kaum jemanden im Pavillon - man unterhält sich, über die Musik, die Künstler, man stellt sich nach draußen in den Regen oder stöbert am Merchandising-Stand von Thomas. Und schließlich kommt der lang erwartete Drummer Tony Allen gemächlichen Schritts auf die Bühne geschlendert, setzt sich hinter seine beeindruckende Trommelbatterie und tut mit stoischem Gesichtsausddruck erstmal gar nichts. Das übernimmt seine nigerianische Band, die das Fundament für Allens Stilmix aus Afrobeat und Jazz erzeugt. Es wird funky, wenige Töne reichen, um die Tanzbeine der Besucher in Bewegung zu versetzen. Seit Jahrzehnten gilt er als eine der Legenden afrikanischer Musik, und die Gäste im Pavillon lassen sich ein auf die Gute-Laune-Musik des Altmeisters, dem man seine 75 Jahre nicht anmerkt.
Viele der Besucher bleiben auch zur anschließenden Aftershow-Party; zu African Beats aus der Konserve wird der Sommer herbei getanzt. Und man freut sich kollektiv auf die nächsten Tage, wenn das schrille, schräge, schöne Masala weitergeht. zum Beispiel auf die sizilianische Pop-Jazz-Sängerin Etta Scollo (24. Mai, St. Martinskirche Bennigsen), auf Blick Bassy aus Kamerun (23. Mai, Schloss Landestrost, Neustadt), und besonders auf Freitag, den 27. Mai. Dann gibt's wieder ein Doppelkonzert im Pavillon, diesmal mit lokaler Beteiligung: Nach dem Helsinki-Cotonou-Ensemble werden die hannoverschen Salsa-Legenden von Havana ihren Mambo-Rumba-Salsa-Sound in den Dienst von Masala stellen.