Cleo's friends bei Minchens
Eine Coverband ist eine Coverband ist eine Coverband. Ja. Und nein. Da gibt es die Musiker, die mit dem Nachspielen berühmter Hits von noch berühmteren Bands ihren Lebensunterhalt verdienen wollen Und relativ unambitioniert klingen wie Britney Spears oder Bruce Springsteen oder Queen. Oder so. Und da gibt es die anderen, die, bei denen der Spaß an der Musik im Vordergrund steht. Die voller Zuversicht die ganz großen Hits verwursten, ohne daran zu denken, dass man sich womöglich am Original messen lassen muss. Cleo's Friends, benannt nach einer Dogge., gehören zu denen, die sich einen feuchten Dreck darum scheren, wer wann was erfolgreich gesungen hat.
"Ride Like The Wind" - von Christopher Cross - beginnt mit einem lauen Lüftchen. Nach der berühmten Geigenphrase folgt die berühmte Zeile: "It is the night, my body's weak ..." Mit eben dieser Nummer beginnt das Konzert von Cleo's Friends bei Minchens, einem kleinen Club in Hannovers Südstadt. Und es ist schon von Anfang an viel mehr als ein laues Lüftchen, das von der Bühne weht. Sieben Musiker stehen heute da oben, zehnmal mehr Menschen passen in den Raum vor der Bühne. Thomas Althaus hat vor drei Jahren das altehrwürdige "Tante Minchen's gute Stube" zu einem reinen Live-Club gemacht. Geöffnet ist ausschließlich bei Konzerten; wenn etablierte Rockveteranen wie Steve Simpson kommen, ist der kleine Laden rappelvoll. "Ich will aber auch jungen, unbekannten Künstlern eine Chance geben", sagt Althaus. Hier finden regelmäßig Jam-Sessions wie "Jazz-, Blues- oder Groove-Kitchen" statt. Auch die gibt es inzwischen wie Sand am Meer, vorbei sind die Zeiten, als das dienstägliche "Spontanmucken" im Leine-Domicil noch das Maß aller Dinge war. Das Konzept von Althaus geht oft ziemlich gut auf. Gerade, wenn Nicht-Szenegänger den Weg zur Hildesheimer Straße finden, um Bands zu zu hören, die nicht oder noch nicht so bekannt sind.
Am Samstag waren also "Cleo's Friends" zu Gast bei Minchens. Sechs Herren gesetzteren Alters und eine deutlich jüngere Sängerin haben Coverversionen bekannter Lieder zum Besten gegeben - soweit nichts Neues in Hannover. Neu ist die Spielfreude, die reine Lust am Musizieren, die die Combo um Mastermind Lorenz Weiler vermitteln kann. Tatjana Podesky heißt die Sängerin; die erst 27-Jährige war noch gar nicht auf der Welt, als Hits wie die, die sie heute Abend singt, ihre große Zeit hatten. Aber sie macht ihre Sache mehr als gut. Mühelos schultert sie Lieder von Sade und Alannah Myles. Ihre glockenhelle Stimme erinnert oft an Marianne Rosenberg. Aber sie ist ungemein wandlungsfähig. Sie singt Songs, die eine halbe Generation vor ihr dran waren, mit einer Leichtigkeit, die einfach Spaß macht. Weiler und Jens Prüßner unterstützen mit akkuraten Chören; auch sie haben ihre Momente. Wenn Prüßner "Alkohol" von Herbie schmettert, vermisst niemand das Original. Auch Weiler, der bei dem Chor bei "Ride Like The Wind" noch fast an der Vorgabe von Michael McDonald scheitert, singt sich zunehmend warm. Seine Version von "Only To Be With You" von Andrew Roachford ist hörenswert, bei "Happy Anniversary" von der Little River Band geht's ab und bei der Dire Straits-Nummer "Money For Nothing" klingt er wie Mark Knopfler - im Publikum macht sich so etwas wie begeisterte Sentimentalität breit.
Simply Red, Steppenwolf, Joan Jett - die Songauswahl ist respektlos. Hendrik Strehl sorgt an den Trommeln für das solide Fundament, auch Igor Vidojkovic an seiner abgegrabbelten - okay, Vintage - Gitarre hat bei den Originalen gut zugehört. Tastenmann Jürgen Peters spielt unprätentiös nah an den Originalen, Matthias Lehmann spielt einen unauffälligen Bass - und Podesky bezaubert ein ums andere Mal bei Liedern, die man lange nicht gehört hat. Zugegeben: Mancher Ton wackelt ein wenig, manches Solo lässt es an Strahlkraft vermissen, aber die Musiker auf der Bühne wirken authentisch. Man stelle sich vor, Marianne Rosenberg würde Kid Rock singen. No way. Aber die Frau Podesky und die Herren Weiler und Prüßner, die können und dürfen das. Das ist der Vorteil, den Coverbands haben: Wir nehmen das Original und sehen zu, wie weit wir kommen.
Vor der Bühne tanzen sie, spätestens seit Nenas "Irgendwie, irgendwo, irgendwann", draußen wird geraucht, und sieben ambitionierte Abräumer aus Hannover liefern ab im Minchen. Bis Nena auf der Gilde-Park-Bühne einen Song von Cleo's Friends singt, gilt: Mehr geht nicht. Schöner Abend voller Erinnerungen bei Minchens.
Am Samstag waren also "Cleo's Friends" zu Gast bei Minchens. Sechs Herren gesetzteren Alters und eine deutlich jüngere Sängerin haben Coverversionen bekannter Lieder zum Besten gegeben - soweit nichts Neues in Hannover. Neu ist die Spielfreude, die reine Lust am Musizieren, die die Combo um Mastermind Lorenz Weiler vermitteln kann. Tatjana Podesky heißt die Sängerin; die erst 27-Jährige war noch gar nicht auf der Welt, als Hits wie die, die sie heute Abend singt, ihre große Zeit hatten. Aber sie macht ihre Sache mehr als gut. Mühelos schultert sie Lieder von Sade und Alannah Myles. Ihre glockenhelle Stimme erinnert oft an Marianne Rosenberg. Aber sie ist ungemein wandlungsfähig. Sie singt Songs, die eine halbe Generation vor ihr dran waren, mit einer Leichtigkeit, die einfach Spaß macht. Weiler und Jens Prüßner unterstützen mit akkuraten Chören; auch sie haben ihre Momente. Wenn Prüßner "Alkohol" von Herbie schmettert, vermisst niemand das Original. Auch Weiler, der bei dem Chor bei "Ride Like The Wind" noch fast an der Vorgabe von Michael McDonald scheitert, singt sich zunehmend warm. Seine Version von "Only To Be With You" von Andrew Roachford ist hörenswert, bei "Happy Anniversary" von der Little River Band geht's ab und bei der Dire Straits-Nummer "Money For Nothing" klingt er wie Mark Knopfler - im Publikum macht sich so etwas wie begeisterte Sentimentalität breit.
Simply Red, Steppenwolf, Joan Jett - die Songauswahl ist respektlos. Hendrik Strehl sorgt an den Trommeln für das solide Fundament, auch Igor Vidojkovic an seiner abgegrabbelten - okay, Vintage - Gitarre hat bei den Originalen gut zugehört. Tastenmann Jürgen Peters spielt unprätentiös nah an den Originalen, Matthias Lehmann spielt einen unauffälligen Bass - und Podesky bezaubert ein ums andere Mal bei Liedern, die man lange nicht gehört hat. Zugegeben: Mancher Ton wackelt ein wenig, manches Solo lässt es an Strahlkraft vermissen, aber die Musiker auf der Bühne wirken authentisch. Man stelle sich vor, Marianne Rosenberg würde Kid Rock singen. No way. Aber die Frau Podesky und die Herren Weiler und Prüßner, die können und dürfen das. Das ist der Vorteil, den Coverbands haben: Wir nehmen das Original und sehen zu, wie weit wir kommen.
Vor der Bühne tanzen sie, spätestens seit Nenas "Irgendwie, irgendwo, irgendwann", draußen wird geraucht, und sieben ambitionierte Abräumer aus Hannover liefern ab im Minchen. Bis Nena auf der Gilde-Park-Bühne einen Song von Cleo's Friends singt, gilt: Mehr geht nicht. Schöner Abend voller Erinnerungen bei Minchens.