Palma de Mallorca: Umjubeltes Klavierkonzert im Konservatorium
Seit drei Jahren dirigiert Alfredo Oyaguez Montero nicht nur Kammer- und Symphonieorchester des "Conservati Superior", der Musikhochschule in Palma. Er veranstaltet darüber hinaus in jedem Jahr von September bis Ende Juni rund 15 Konzerte weltweit gefragter Solisten in der Hochschule, "seiner" Hochschule. Montero brennt für die Klassik, sei es als Professor, als Pianist oder als Veranstalter, etwa des "Deia International Music Festival". Am Montag hatte er in der Universität einen alten Freund zu Gast: Der Pianist Wei-Yi Yang riss die rund 100 Besucher im Auditorium beim Eröffnungskonzert zur diesjährigen Reihe zu Begeisterungsstürmen hin.
Ein mutiges Programm, das Yang bietet: Den Anfang macht - wie so oft auf der Insel - eine Nachtmusik von Chopin. Die Nocturne Opus 9 schwebt schwerelos durch die Reihen, bevor die Dissonanzen von Sergei Prokofiev das Äußerste an Konzentration fordert, nicht nur vom präzise spielenden Yang. Der Komponist von "Romeo und Julia" und von "Peter und der Wolf" macht es in seiner achten Sonate auch den Zuhörern nicht immer leicht, der komplexen Melodieführung zu folgen.
Im Stile eines Keith Jarrett scheint Yang manches Mal mit dem Flügel zu verschmelzen. Wie in Trance beugt sich der zierliche Künstler über die Tasten, spielt die Arpeggien des Andante mit schmerzerfülltem Gesichtsausdruck. Manches verschwimmt an der Grenze zur Neuen Musik, zum Free Jazz. Versöhnliche Klänge dann beim Scherzo: Wilde Triller, imposante Basslinien - auch das ist typisch Prokofiev. Zartere, filigrane Töne entfalten in einer Sonate in D-Dur ihre Dramatik erst nach und nach. Da mutet der mächtige Steinway-Flügel manchmal wie eine klitzekleine Spieluhr an,um dann wieder Gewittergrollen zu erzeugen.
Für diese faszinierende Präsentation von Vielfalt in Klavierkompositionen gibt es langen Applaus. Und eine Mini-Zugabe: Mit einer weiteren Nocturne von Chopin entläßt der taiwanesische Pianist sein restlos begeistertes Publikum in die Nacht.
Seit drei Jahren dirigiert Alfredo Oyaguez Montero nicht nur Kammer- und Symphonieorchester des "Conservati Superior", der Musikhochschule in Palma. Er veranstaltet darüber hinaus in jedem Jahr von September bis Ende Juni rund 15 Konzerte weltweit gefragter Solisten in der Hochschule, "seiner" Hochschule. Montero brennt für die Klassik, sei es als Professor, als Pianist oder als Veranstalter, etwa des "Deia International Music Festival". Am Montag hatte er in der Universität einen alten Freund zu Gast: Der Pianist Wei-Yi Yang riss die rund 100 Besucher im Auditorium beim Eröffnungskonzert zur diesjährigen Reihe zu Begeisterungsstürmen hin.
Ein mutiges Programm, das Yang bietet: Den Anfang macht - wie so oft auf der Insel - eine Nachtmusik von Chopin. Die Nocturne Opus 9 schwebt schwerelos durch die Reihen, bevor die Dissonanzen von Sergei Prokofiev das Äußerste an Konzentration fordert, nicht nur vom präzise spielenden Yang. Der Komponist von "Romeo und Julia" und von "Peter und der Wolf" macht es in seiner achten Sonate auch den Zuhörern nicht immer leicht, der komplexen Melodieführung zu folgen.
Im Stile eines Keith Jarrett scheint Yang manches Mal mit dem Flügel zu verschmelzen. Wie in Trance beugt sich der zierliche Künstler über die Tasten, spielt die Arpeggien des Andante mit schmerzerfülltem Gesichtsausdruck. Manches verschwimmt an der Grenze zur Neuen Musik, zum Free Jazz. Versöhnliche Klänge dann beim Scherzo: Wilde Triller, imposante Basslinien - auch das ist typisch Prokofiev. Zartere, filigrane Töne entfalten in einer Sonate in D-Dur ihre Dramatik erst nach und nach. Da mutet der mächtige Steinway-Flügel manchmal wie eine klitzekleine Spieluhr an,um dann wieder Gewittergrollen zu erzeugen.
Für diese faszinierende Präsentation von Vielfalt in Klavierkompositionen gibt es langen Applaus. Und eine Mini-Zugabe: Mit einer weiteren Nocturne von Chopin entläßt der taiwanesische Pianist sein restlos begeistertes Publikum in die Nacht.