Unter die Haut: Juliano Rossi beim VdU-Empfang im Herrenhäuser Schloss
Er ist der stagedivende Rocksänger bei Terry Hoax, der sensible Besucher in Altenheimen mit dem Projekt "Klang und Leben", mit dem er gegen die Demenz ansingt, und die Reinkarnation von Sammy Davis Jr. bei seinen Auftritten als Juliano Rossi: Oliver Perau hat das, was nur wenige Künstler haben: Charisma. Tonnenweise Charisma. Wenn man Oliver Perau googelt, kommt als erster Vorschlag: Oliver Perau - Freundin.
Am Donnerstag gab er sich gemeinsam mit seinem kongenialen, sattsam bekannten Pianisten Achim Kück die Ehre beim Empfang des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU). Jasmin Arbabian-Vogel, in einer ihrer vielen Eigenschaften als Vorsitzende des Landesverbandes Niedersachsen, hatte zum Neujahrsempfang ins Schloss Herrenhausen geladen. Und das Duo Perau/Kück hat in inspirierter, beschwingter Entertainer-Manier die ca. 100 geladenen Gäste bespaßt.
Um es vorweg zu nehmen: Es ist ein Auftritt mit Hindernissen. Zu intensiv sind die Gespräche, die sich im Laufe des Abends ergeben, zu besonders die Atmosphäre, die im Arne-Jacobsen-Foyer des Schlosses herrscht - nicht allzu viele der Anwesenden zollen dem Showact die gebührende Aufmerksamkeit. Die, die genauer hinhören, erleben einen Sänger, der in der Lage ist, hinlänglich bekannten Pop-Perlen eine neue, oft aufregende Klangfarbe zu verpassen, und einen Pianisten, der mit wenigen, genauen Tönen für den sofortigen Wiedererkennungsfaktor sorgt. Rossi, der Vollprofi, nimmt den manchmal zu spärlichen Applaus einfach nicht zur Kenntnis - und das macht sein musikalisches Rahmenprogramm mehr als sexy. Hier ein Späßchen mit Kück ("Was wollten wir jetzt spielen"), da ein Scherz mit den Damen im Publikum ("Sie können jetzt ihre Unterwäsche in Richtung Bühne werfen"). Es sei, sagt Rossi, seinen Eltern geschuldet, dass er trotz Rockmusikkarriere an den Liedern der 50er- und 60er-Jahre hängt. "Mr. Bojangles", "This Guy's In Love With You", "Under My Skin" - er haucht Easy-Listening-Giganten wie Burt Bacharach oder Herb Alpert eine hübsche Portion Aktualität ein, "Ride Like The Wind", "Leaving On A Jetplane" - und unterzieht auch die Folklegenden Christopher Cross und John Denver einer gehörigen Verjüngungskur.
Als Womanizer ist er allerdings nicht allein, so, wie es gewöhnlich der Fall ist. "Ich hatte bei der Einladung gedacht, ich sei mit Achim der einzige Mann heute Abend", gibt er zu Protokoll. Weit gefehlt: Unter den Gästen ist eine gehörige Portion Männer, am Rednerpult steht Hannover-Chef Stefan Schostok. Er überzeugt mit seinem Grußwort, in dem klar wird, dass die Zuwanderungsproblematik und alle daraus resultierenden Konflikte oberste Priorität für ihn und die Stadt haben. Und Ronald Clark, beohrringter Schloss-Mastermind und bekennender Blumenliebhaber, hält eine ebenso amüsante wie spannende Laudatio auf die Pflanzen dieser Welt.
Arbabian-Vogel führt in gewohnt schillernder Art durch den Abend. Ihre Ansprache heute ist allerdings mehr als Smalltalk: Sie macht, genau wie der Oberbürgermeister vor ihr, klar, dass es jetzt mehr denn je gilt, eine Meinung zu haben. "Wir alle müssen uns ein eigenes Bild machen, das nicht geprägt ist von Hetzparolen oder Hysterie", mahnt die Gastgeberin eindringlich. Auch das geht unter die Haut.
Dann wieder: Lächeln, Dialoge. Häppchen hier, Stößchen da, und alles ist gut bei den Unternehmerinnen. Und für Juliano gibt es ja noch die Abende im stets ausverkauften Pavillon, an denen wieder er als Paradiesvogel und Ausnahmetalent unter den regionalen Sängern brillieren wird. Da macht ihm den Hahn im Korb niemand streitig.
Am Donnerstag gab er sich gemeinsam mit seinem kongenialen, sattsam bekannten Pianisten Achim Kück die Ehre beim Empfang des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU). Jasmin Arbabian-Vogel, in einer ihrer vielen Eigenschaften als Vorsitzende des Landesverbandes Niedersachsen, hatte zum Neujahrsempfang ins Schloss Herrenhausen geladen. Und das Duo Perau/Kück hat in inspirierter, beschwingter Entertainer-Manier die ca. 100 geladenen Gäste bespaßt.
Um es vorweg zu nehmen: Es ist ein Auftritt mit Hindernissen. Zu intensiv sind die Gespräche, die sich im Laufe des Abends ergeben, zu besonders die Atmosphäre, die im Arne-Jacobsen-Foyer des Schlosses herrscht - nicht allzu viele der Anwesenden zollen dem Showact die gebührende Aufmerksamkeit. Die, die genauer hinhören, erleben einen Sänger, der in der Lage ist, hinlänglich bekannten Pop-Perlen eine neue, oft aufregende Klangfarbe zu verpassen, und einen Pianisten, der mit wenigen, genauen Tönen für den sofortigen Wiedererkennungsfaktor sorgt. Rossi, der Vollprofi, nimmt den manchmal zu spärlichen Applaus einfach nicht zur Kenntnis - und das macht sein musikalisches Rahmenprogramm mehr als sexy. Hier ein Späßchen mit Kück ("Was wollten wir jetzt spielen"), da ein Scherz mit den Damen im Publikum ("Sie können jetzt ihre Unterwäsche in Richtung Bühne werfen"). Es sei, sagt Rossi, seinen Eltern geschuldet, dass er trotz Rockmusikkarriere an den Liedern der 50er- und 60er-Jahre hängt. "Mr. Bojangles", "This Guy's In Love With You", "Under My Skin" - er haucht Easy-Listening-Giganten wie Burt Bacharach oder Herb Alpert eine hübsche Portion Aktualität ein, "Ride Like The Wind", "Leaving On A Jetplane" - und unterzieht auch die Folklegenden Christopher Cross und John Denver einer gehörigen Verjüngungskur.
Als Womanizer ist er allerdings nicht allein, so, wie es gewöhnlich der Fall ist. "Ich hatte bei der Einladung gedacht, ich sei mit Achim der einzige Mann heute Abend", gibt er zu Protokoll. Weit gefehlt: Unter den Gästen ist eine gehörige Portion Männer, am Rednerpult steht Hannover-Chef Stefan Schostok. Er überzeugt mit seinem Grußwort, in dem klar wird, dass die Zuwanderungsproblematik und alle daraus resultierenden Konflikte oberste Priorität für ihn und die Stadt haben. Und Ronald Clark, beohrringter Schloss-Mastermind und bekennender Blumenliebhaber, hält eine ebenso amüsante wie spannende Laudatio auf die Pflanzen dieser Welt.
Arbabian-Vogel führt in gewohnt schillernder Art durch den Abend. Ihre Ansprache heute ist allerdings mehr als Smalltalk: Sie macht, genau wie der Oberbürgermeister vor ihr, klar, dass es jetzt mehr denn je gilt, eine Meinung zu haben. "Wir alle müssen uns ein eigenes Bild machen, das nicht geprägt ist von Hetzparolen oder Hysterie", mahnt die Gastgeberin eindringlich. Auch das geht unter die Haut.
Dann wieder: Lächeln, Dialoge. Häppchen hier, Stößchen da, und alles ist gut bei den Unternehmerinnen. Und für Juliano gibt es ja noch die Abende im stets ausverkauften Pavillon, an denen wieder er als Paradiesvogel und Ausnahmetalent unter den regionalen Sängern brillieren wird. Da macht ihm den Hahn im Korb niemand streitig.