(mik) Gestern, gegen Mittag stand ich auf dem Bremer Damm im Stau. So geht es wohl vielen Autofahrern täglich; für mich kam das allerdings etwas unerwartet, denn es war eigentlich zu spät für den Berufsverkehr und zu früh für den feierabendlichen Ansturm auf die Schnellwege. Ich erinnere mich an den Berufsverkehr, wie er früher war, ach, früher! Von halb sieben bis halb acht waren die Hildesheimer, die Podbi, die Vahrenwalder und die Schnellwege tabu. Das war's. Dann von halb vier bis halb fünf durfte man nicht in die Nähe des Ricklinger Kreisels kommen. Und das war's. Ach, früher! Gestern also Bremer Damm. Kuppeln, rollen, stehen – rien ne va plus auf fünf Kilometern.
Nun bin ich durch die hannoversche Verkehrsplanung relativ geübt, was Staus angeht, und vertrieb mir die Zeit, indem ich meine Gedanke schweifen ließ. Bilder von entspannten Urlaubsreisen, sonnigen Horizonten und idyllischen Stränden entstanden in meinem Kopf. Kuppeln, rollen, stehen. Ach, wie entspannt fährt es sich etwa auf Malta, wo es abgesehen vom Linksverkehr nicht nur keine Verkehrsregeln, sondern oft auch keine Straßen zu geben scheint. Kuppeln, rollen, stehen. Wie angenehm staufrei kann man in Spanien, dem Land der Kreisel, mit dem Verkehr mitschwimmen.
Ich dachte an eine Reise nach Amerika zurück. In Los Angeles gibt es auf den Highways "High-occupancy-vehicle-lanes", das sind Spuren, die man nur benutzen darf, wenn mindestens drei Personen im Fahrzeug sitzen. Vielleicht kann man den Bremer Damm um eine derartige Familienspur erweitern, dachte ich. Ich kuppelte, rollte und stand und malte mir aus, wie ich mit meinen Begleitern huldvoll grüßend an den Stauspuren vorbei zöge. Allein: Es mangelt mir häufig an Begleitern. Ich warf einen Blick in die Autos neben mir: In neun von zehn Wagen saß jeweils nur eine Person. Das heißt konkret, eine bauliche Veränderung am Bremer Damm, damit Familien schneller durch Staus kommen, wäre völlig überflüssig. Kuppeln, rollen, stehen.
Irgendwann kam ich doch zur Ampel am Westschnellweg und musste meine Gedanken wieder den deutschen Gegebenheiten anpassen. Der Stau hatte sich aufgelöst, und neun von zehn Wagen bretterten an mir vorbei. Die Einzelpersonen hatten einen eher verkniffenen Gesichtsausdruck, soweit ich das sehen konnte, und sie grüßten auch nicht huldvoll. Im nächsten Leben werde ich hannoverscher Verkehrsplaner. Wobei ich meine Tätigkeit dann wohl eher sitzend und schlafend ausführe.
Nun bin ich durch die hannoversche Verkehrsplanung relativ geübt, was Staus angeht, und vertrieb mir die Zeit, indem ich meine Gedanke schweifen ließ. Bilder von entspannten Urlaubsreisen, sonnigen Horizonten und idyllischen Stränden entstanden in meinem Kopf. Kuppeln, rollen, stehen. Ach, wie entspannt fährt es sich etwa auf Malta, wo es abgesehen vom Linksverkehr nicht nur keine Verkehrsregeln, sondern oft auch keine Straßen zu geben scheint. Kuppeln, rollen, stehen. Wie angenehm staufrei kann man in Spanien, dem Land der Kreisel, mit dem Verkehr mitschwimmen.
Ich dachte an eine Reise nach Amerika zurück. In Los Angeles gibt es auf den Highways "High-occupancy-vehicle-lanes", das sind Spuren, die man nur benutzen darf, wenn mindestens drei Personen im Fahrzeug sitzen. Vielleicht kann man den Bremer Damm um eine derartige Familienspur erweitern, dachte ich. Ich kuppelte, rollte und stand und malte mir aus, wie ich mit meinen Begleitern huldvoll grüßend an den Stauspuren vorbei zöge. Allein: Es mangelt mir häufig an Begleitern. Ich warf einen Blick in die Autos neben mir: In neun von zehn Wagen saß jeweils nur eine Person. Das heißt konkret, eine bauliche Veränderung am Bremer Damm, damit Familien schneller durch Staus kommen, wäre völlig überflüssig. Kuppeln, rollen, stehen.
Irgendwann kam ich doch zur Ampel am Westschnellweg und musste meine Gedanken wieder den deutschen Gegebenheiten anpassen. Der Stau hatte sich aufgelöst, und neun von zehn Wagen bretterten an mir vorbei. Die Einzelpersonen hatten einen eher verkniffenen Gesichtsausdruck, soweit ich das sehen konnte, und sie grüßten auch nicht huldvoll. Im nächsten Leben werde ich hannoverscher Verkehrsplaner. Wobei ich meine Tätigkeit dann wohl eher sitzend und schlafend ausführe.