(mik) Ich hatte gestern zwei Verabredungen. Die erste führte mich in einen Ort im Westen von Hannover. Dort ging ich früher von Zeit zu Zeit mit meinem Hund spazieren, Straßennamen jedoch brauchte ich nie zu wissen. Nun hat mein Handy großartigerweise ein eingebautes Navigationssystem. Ich benutze es selten, gestern aber schien es mir sinnvoll. Ich tippte also den Namen der Straße ein, legte mein nun sprechendes Telefon auf den Beifahrersitz und fuhr aus der Südstadt los. Kurz vor dem Ricklinger Kreisel ordnete die resolute Damenstimme an, ich möge nunmehr auf die „Göttinger Kausse“ fahren und von dort aus auf die „Bückeburger Alle“. Ich war schon am Tönniesbergkreisel, als mir klar wurde, was die Stimme da gerade gesagt hatte.
Vermutlich stammt die Sprecherin der Navigationsfirma aus einer Gegend, in der es weder Chausseen noch Alleen gibt. Ich malte mir aus, wie sie irgendwo im Hochsauerlandkreis daheim an ihrem Mikrofon sitzt und bundesweit Straßennamen versemmelt – im HSK haben sie es ja hauptsächlich mit Wald zu tun. Nun, ich fand die Straße, dank ihrer Hilfe, aber ich war sozusagen hellhörig geworden.
Meine zweite Verabredung war auf dem Expogelände in einem Restaurant. Die Straße heißt Boulevard der EU und den Weg dahin kenne ich auswendig. Bösartig, wie ich bin, ließ ich das Navi laufen. Wie erwartet musste ich die „Kronbergstraße“ benutzen. Ich war gespannt, was die Stimme aus dem Boulevard machen würde, aber diese Hürde meisterte sie. Nur mit der europäischen Union hatte es die Dame nicht so. Sie drang in mich, jetzt rechts auf den „Boulevard der Eu“, wie in Eule, abzubiegen.
Nicht auszudenken, wenn ich in die Chamissostraße, die Viesekenriede oder in den Yvette-Amiot-Hof gemusst hätte.
Vermutlich stammt die Sprecherin der Navigationsfirma aus einer Gegend, in der es weder Chausseen noch Alleen gibt. Ich malte mir aus, wie sie irgendwo im Hochsauerlandkreis daheim an ihrem Mikrofon sitzt und bundesweit Straßennamen versemmelt – im HSK haben sie es ja hauptsächlich mit Wald zu tun. Nun, ich fand die Straße, dank ihrer Hilfe, aber ich war sozusagen hellhörig geworden.
Meine zweite Verabredung war auf dem Expogelände in einem Restaurant. Die Straße heißt Boulevard der EU und den Weg dahin kenne ich auswendig. Bösartig, wie ich bin, ließ ich das Navi laufen. Wie erwartet musste ich die „Kronbergstraße“ benutzen. Ich war gespannt, was die Stimme aus dem Boulevard machen würde, aber diese Hürde meisterte sie. Nur mit der europäischen Union hatte es die Dame nicht so. Sie drang in mich, jetzt rechts auf den „Boulevard der Eu“, wie in Eule, abzubiegen.
Nicht auszudenken, wenn ich in die Chamissostraße, die Viesekenriede oder in den Yvette-Amiot-Hof gemusst hätte.