Denk ich an Busen in der Nacht …
Reden wir über Alice Schwarzer. Nicht über ihr Problem mit dem Fiskus, nicht über ihr offensichtliches Problem mit Zahnarztbesuchen und nicht über ihre lange Karriere als medienwirksames Ventil für Männer, die immer noch nicht begriffen haben, dass Frauen von einem anderen Planeten stammen. Reden wir über Alice Schwarzer als legitime Nachfolgerin der Suffragetten. Die Frauenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts bleibt in Erinnerung, weil deren Mitglieder dazu aufgerufen hatten, ihre Korsetts zu verbrennen. Die Schweizer Lehrerinnenzeitung von 1897 hat ein Gedicht gedruckt:
Reden wir über Alice Schwarzer. Nicht über ihr Problem mit dem Fiskus, nicht über ihr offensichtliches Problem mit Zahnarztbesuchen und nicht über ihre lange Karriere als medienwirksames Ventil für Männer, die immer noch nicht begriffen haben, dass Frauen von einem anderen Planeten stammen. Reden wir über Alice Schwarzer als legitime Nachfolgerin der Suffragetten. Die Frauenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts bleibt in Erinnerung, weil deren Mitglieder dazu aufgerufen hatten, ihre Korsetts zu verbrennen. Die Schweizer Lehrerinnenzeitung von 1897 hat ein Gedicht gedruckt:
Frau Mode wird der Krieg erklärt
vom weiblichen Geschlechte.
Wie sie sich sperrt, wie sie sich wehrt,
wir bleiben keine Knechte.
So manche Feministin hat ihren BH ausgezogen, so wie einst ihre Urgroßmütter, die Suffragetten, im 19. Jahrhundert das Korsett. Aber öffentlich verbrannt hat ihn keine, noch nicht einmal die frühen, amerikanischen, deren lässiger Kleidungsstil der Ursprung des Klischees war. Die Aktivistinnen des Women’s Lib haben bei ihrem angeblichen „Burning-Bra“ am 7. September 1968 nur Stöckelschuhe und Lockenwickler in einen „Abfalleimer für den Frieden“ geworfen. Den BH erfanden die Reporter dazu. Mea culpa - damals war ich sechs Jahre alt, also nicht schuld. Aber Sex sells, das gilt auch heute noch.
Vor gut drei Jahren hatten Journalisten wieder die Chance, ihre Zeitungsseiten zu füllen. Der BH wurde 100 Jahre alt. Mary Phelbs Jacob schnippelte 1914 einfach den unteren Teil eines Korsetts ab und ließ sich ihren Scherenschnitt patentieren - reich wurden andere damit.
Vor gut drei Jahren hatten Journalisten wieder die Chance, ihre Zeitungsseiten zu füllen. Der BH wurde 100 Jahre alt. Mary Phelbs Jacob schnippelte 1914 einfach den unteren Teil eines Korsetts ab und ließ sich ihren Scherenschnitt patentieren - reich wurden andere damit.
Und heute? Heute kann man außer Büstenhaltern in allen erdenklichen Formen, Farben und Materialien auch wieder Korsetts kaufen, ohne als Patriarch, als Sexist oder als Frauenhasser zu gelten. Männer sind beim Kauf derartiger Kleidungsstücke den Frauen oftmals sogar überlegen, wissen die meisten doch noch immer nicht ihre richtige Körbchengröße. Männer können einfach in ein Geschäft gehen und die Verkäuferin um Hilfe bitten. Die findet das im besten Falle rührend und liebevoll und hat auch keinerlei Problem damit, wenn ihr die Männer ungeniert auf den Busen starren und sagen: „Etwas größer als Ihre.“
Auf den Busen starren - dieses Ritual ist zweifellos älter als Korsetts, Suffragetten und Alice Schwarzer. Über die wir ja eigentlich reden wollten. Wäre es, Frau Schwarzer, nicht sinnvoll, um zumindest bei der weiblichen Hälfte der Bevölkerung wieder ein wenig mehr Akzeptanz zu bekommen, wenn Sie eine Initiative ins Leben riefen, wonach die Namensschilder der Verkäuferinnen an einer anderen Stelle angebracht werden könnten als ausgerechnet an der Oberweite? Oder würde das uns Männern die Einschätzung der heimischen Brust unangemessen erschweren? Kleiner Tipp: Wenn Sie heute losgehen, um ihrer Liebsten (und sich) eine Freude zu machen: Mit 75 C machen sie - zumindest laut Statistik - selten etwas verkehrt.
Auf den Busen starren - dieses Ritual ist zweifellos älter als Korsetts, Suffragetten und Alice Schwarzer. Über die wir ja eigentlich reden wollten. Wäre es, Frau Schwarzer, nicht sinnvoll, um zumindest bei der weiblichen Hälfte der Bevölkerung wieder ein wenig mehr Akzeptanz zu bekommen, wenn Sie eine Initiative ins Leben riefen, wonach die Namensschilder der Verkäuferinnen an einer anderen Stelle angebracht werden könnten als ausgerechnet an der Oberweite? Oder würde das uns Männern die Einschätzung der heimischen Brust unangemessen erschweren? Kleiner Tipp: Wenn Sie heute losgehen, um ihrer Liebsten (und sich) eine Freude zu machen: Mit 75 C machen sie - zumindest laut Statistik - selten etwas verkehrt.